Es scheint hier im deutschen Forum keine Entsprechung zum englischsprachigen "Vent and Rant Thread" zu geben. Er sei hiermit eröffnet aus, so finde ich, würdigem Anlass:
WO STECKT KLAUS MANN IM E-BOOK?Es gibt nix außer den Briefen an Onkel Heinrich. Nichts. Null. Kein Klaus Mann als ebook! Die hamse doch nicht mehr alle bei Rowohlt! Auf Französisch gibts die Hauptwerke - auf Deutsch nicht!!! Das ist so blöd, dass ich platzen könnte. Den Thomas melkt ihr bis zur Schmerzgrenze und seinen wunderbaren Sohn behandelt ihr so stiefmütterlich?! Los, Rowohlt, macht hinne. Oder ist bei euch vielleicht der Forssmann-Fritze für Klaus Mann zuständig?
1. Wie hält es Rowohlt generell mit Ebooks? Auf deren Internetseite sieht es diesbzüglich so aus, als ob es gar keine gibt.
2. Kann es auch den Erben liegen. Wenn die kein Interesse haben kriegt der Verlag keine Erweiterung der alten Rechte auf elektronische Medien. Klaus Mann ist erst ab 2020 gemeinfrei.
Rowohlt hat durchaus
ebooks. Auf seiner Hauptseite erweckt der Verlag allerdings tatsächlich den gegenteiligen Eindruck.
Keine Ahnung, wer für den nicht vorhandenen Klaus Mann verantwortlich ist, ich wollte nur etwas schimpfen - und der 1.1.2020 ist bei mir schon länger gespeichert; ich warte noch auf eine gute Gelegenheit, unserem Freund Pynch klarzumachen, dass ich erwarte, an jenem Tage seine Klaus-Mann-Gesamtausgabe hier herunterladen zu können...
Sie haben welche, muss aber ein Stiefkind sein. Die kriegen nämlich nicht mal auf die Reihe die Infos zu geben, ob man mit dem Ding etwas auf seinem Reader anfangen kann.
- Dateiformat? (ePub, Kindle - oder gar PDF?)
- DRM?
Das bestätigt dann doch wieder die Aussage der Heuptseite: "Wir verkaufen lieber Papier."
Apropos Pynch bearbeiten. Warum? Selbst ist der Mann! Sofern man nicht erst noch OCR-Ergebnisse korrigieren muss ist Ebooks machen kein Hexenwerk.
Ein Hexenwerk sicher nicht, aber etwas zaubern gehört manchmal schon dazu!
Von dem Mannklaus kenne ich gar nicht soviel, habe nur vor Ewigkeiten den
Mephisto gelesen. Ich wollte eigentlich vorher schauen, ob ich den Walserrobert, von dem ich ebenfalls fast nichts kenne, digital mache.
Aber ein Schimpffaden ist natürlich eine sinnvolle Idee. Ich hab’ allerdings gerade nur ein kleines Kanonädchen loszuwerden: Die Leipziger Bibliothek hat zwar fix in 5 'Tagen die J’accuse-Kopien geschickt, war sich aber nicht zu schade, im Anschreiben wahrheitswidrig zu behaupten, dass der Text urheberrechtlich geschützt sei und nur privat genutzt werden dürfe. J’accuse! (Das werde ich selbstverständlich ignorieren!!!)
Und außerdem hat der sonst hochverehrte Arno-Schmidt-Setzer für Einzeiliges oft Einzüge benutzt, wo hätte eingerückt werden müssen (und Tonnen toofer Tabs!). Also doch wieder ganz viel korrigieren. J’accuse encore!
Quote faltradl
Apropos Pynch bearbeiten. Warum? Selbst ist der Mann! Sofern man nicht erst noch OCR-Ergebnisse korrigieren muss ist Ebooks machen kein Hexenwerk.
Klar, ich hab ja auch schon ein paar hier hochgeladen. Aber der gute Pynch macht so schöne Gesamtausgaben und arbeitet viel schneller als ich. Ob ich bis 2020 überhaupt mit meinem Landor fertig bin??
Und das Problem bei Klaus Mann ist ja gerade, dass es ihn nicht in digital gibt. Man müsste scannen und OCRen... Schweinearbeit. Da kann man es ja zumindest mal versuchen, jemand anderen dazu zu motivieren.
Ich habe von Klaus Mann so einiges als Teenager gelesen und in sehr guter Erinnerung behalten (und die Bücher leider in einem Anfall des Wahnsinns in meinen Mittzwanzigern mit einem großen Schwung anderer Bücher und Schallplatten auf dem Flohmarkt verkloppt; sonen Fehler macht man auch nur einmal im Leben). Den
Mephisto und den
Vulkan habe ich vor einigen Jahren nochmal ausgeliehen und fand sie beide nach wie vor gut.
Der Vulkan ist das bessere Buch der beiden, ein wirklich hervorragender Roman über die Emigration, (den das deutsche Fernsehen vor ein paar Jahren mal zu einem glücklicherweise wohl nicht sehr erfolgreichen, völlig unsäglich grauenvollen Fernsehfilm verhackstückt hat. NICHT ANSCHAUEN!!!)
Ein Bisschen Zaubern als Zugabe ist nett. Aber im Zweifel ist mir eine völlig schmucklose Fassung, die dafür fertig wird, lieber. Wenn es einem an Zeit oder an der Beherrschung der Zauberkünste mangelt. (vulgo: Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.)
Zum Glück ist selbst die schmuckloseste Fassung viel schmucker als früher die Textdateien. Und lesefreundlicher als später die mit A4 zwar hübscheren aber zu großen (Zeilenlänge ist gemeint) aus der Textverarbeitung. Dank z.B. des ePub-Standards und der am Taschebuch orientierten Displays der Reader.
OK OK, man kann auch richtig Bockmist produzieren. Wenn ich an meine ersten Nachbearbeitungsveruche an per Skript (gibt da irgendwo eine Seite) aus Gutenbgerg.de gezogenen Bücher zurückdenke...
Quote doubleshuffle
Und das Problem bei Klaus Mann ist ja gerade, dass es ihn nicht in digital gibt. Man müsste scannen und OCRen... Schweinearbeit. Da kann man es ja zumindest mal versuchen, jemand anderen dazu zu motivieren.
Aber glaubst du nicht, dass die Gutenberg-Elfen da rechtzeitig tätig werden? Die haben doch schließlich auch einen Ruf zu verlieren ...
Zu schimpfen hab ich gerade nix (und offenbar auch sonst niemand: muss daran liegen, dass wir alle so scheißausgeglichen sind!), weil ich soeben gesehen habe, dass auch die Walserrobert-Texte auf der beigelegten DVD aus der Kritischen Ausgabe, von der ich mir mal probehalber einen Band ausgeliehen habe, als aparte xml-Dateien kopiert werden könnten, wenn man das wollte.
bei skoobe gibt es klaus mann
Quote pynch
Aber glaubst du nicht, dass die Gutenberg-Elfen da rechtzeitig tätig werden? Die haben doch schließlich auch einen Ruf zu verlieren ...
Stimmt, an die habe ich nicht gedacht. Da kann man ja drauf hoffen.
Quote pynch
weil ich soeben gesehen habe, dass auch die Walserrobert-Texte auf der beigelegten DVD aus der Kritischen Ausgabe, von der ich mir mal probehalber einen Band ausgeliehen habe, als aparte xml-Dateien kopiert werden könnten, wenn man das wollte.
Das ist natürlich höchst erfreulich!
Quote reymund
bei skoobe gibt es klaus mann
Sehr interessant. Skoobe ist nichts für mich; ich lese nicht auf meinem Smartphone und ein Tablet habe ich nicht, aber es ist interessant, dass die Bücher haben, die es beim Verlag nicht zu kaufen gibt. Was haben die denn alles?